
Kann CBD high machen?
Der Konsum von legalem Hanf nimmt in ganz Europa und der Welt zu und das Interesse an den möglichen therapeutischen Vorteilen von Cannabis ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Sowohl CBD als auch THC Hauptmoleküle Die in der Pflanze enthaltenen natürlichen Wirkstoffe werfen viele Fragen auf.
Es ist bekannt, dass Tetrahydrocannabinol (THC) eine psychoaktive Wirkung hervorruft (umgangssprachlich als „High“ oder „High“ bezeichnet), im Gegensatz zu CBD, das nicht als berauschend gilt. Aber was ist es wirklich?
CBD vs. THC: Chemische Struktur
CBD und THC haben genau die gleiche Molekülstruktur: 21 Kohlenstoffatome, 30 Wasserstoffatome und 2 Sauerstoffatome. Der geringfügige Unterschied in der Anordnung der Atome erklärt die unterschiedlichen Auswirkungen auf Ihren Körper. Beide Moleküle ähneln chemisch den Endocannabinoiden in Ihrem Körper. Dadurch können sie mit dem interagieren Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers
Die Interaktion mit diesen Molekülen beeinflusst die Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn. Neurotransmitter sind Chemikalien, die für die Weitergabe von Nachrichten zwischen Zellen verantwortlich sind und unter anderem bei der Schmerzbehandlung, der Immunfunktion, Stress und dem Schlaf eine Rolle spielen.
Was bedeutet psychoaktiv?
Per Definition bedeutet Psychoaktivität „Beeinflussung des Zentralnervensystems“. Das bedeutet, dass die psychoaktive Substanz auf unser Zentralnervensystem (ZNS) einwirkt.
Im ZNS, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, findet die Verbindung aller Nervenbahnen des Körpers statt. Wenn Informationen über die Sinnesnerven das ZNS erreichen, wie es bei der Einnahme einer psychoaktiven Substanz der Fall ist, beginnt die Wirkung zu spüren. Dadurch kommt es zu vorübergehenden Veränderungen des Verhaltens, der Stimmung, des Bewusstseins und der Wahrnehmung. Nach dem Verzehr kann es zu Beeinträchtigungen zahlreicher Fähigkeiten (z. B. Reaktion, Konzentration und Aufmerksamkeit) kommen. Das Rauschgefühl selbst kann für manche angenehm und für andere unangenehm sein.

Ist CBD eine psychoaktive Substanz?
CBD bindet an Rezeptoren im Endocannabinoidsystem und kann dort unterschiedliche Wirkungen auslösen. Tatsächlich ist das Endocannabinoidsystem an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt, beispielsweise an unserer Stimmung, unserem Appetit oder der Schmerzwahrnehmung. Da das Endocannabinoid-System Teil des Zentralnervensystems ist und CBD Einfluss darauf nehmen kann, handelt es sich bei CBD per Definition tatsächlich um eine psychoaktive Substanz. Der durch CBD verursachte Rausch äußert sich jedoch nicht in der gleichen Weise wie der durch THC verursachte.
In In einer experimentellen Studie untersuchte ein australisches Forschungsteam die Wirkung der Cannabisbestandteile Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol. Ziel war herauszufinden, wie sich diese beiden Stoffe gegenseitig beeinflussen. An der Studie nahmen 36 Personen teil, die in der Vergangenheit Cannabis konsumiert hatten. In fünf Sitzungen inhalierten die verschiedenen Testergruppen per Verdampfer ein drogenfreies Placebo, nur THC, nur CBD oder eine Mischung aus THC und CBD über einen Verdampfer. In der Mischung betrug der Anteil an CBD 4 Milligramm und 400 Milligramm und die Menge an THC betrug 8 Milligramm.
Die Ergebnisse zeigten, dass CBD allein in hohen Dosen eine psychoaktive Wirkung hervorrief, die von Meerschweinchen und Beobachtern eindeutig identifiziert werden konnte. Allerdings war dieser Effekt weniger ausgeprägt als bei THC. Es wurde auch festgestellt, dass die Kombination aus niedrig dosiertem THC und CBD wirksamer ist als THC allein. Und dass der hohe CBD-Gehalt in der Mischung die Wirkung von THC deutlich dämpfte. Wissenschaftler nennen dies einen biphasischen Effekt: verstärkte Wirkung bei niedrigen Dosen und abgeschwächte Wirkung bei hohen Dosen.
Wechselwirkungen zwischen THC und CBD
Das Ergebnis der Studie ist, dass die Wechselwirkungen von THC und CBD komplexer sind als bisher angenommen und dass die Substanzen die Cannabinoidrezeptoren im Gehirn unterschiedlich beeinflussen. Andere funktioniert scheinen zu bestätigen, dass CBD je nach konsumierter Dosis in der Lage wäre, die Wirkung von THC abzuschwächen. Die Kombination aus einer höheren Menge THC und einer niedrigen Dosis CBD hätte eine größere Wirkung als THC allein.
Macht CBD süchtig?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab in ihrem Bericht (2017/2018) an, dass bisher keine Fälle von Missbrauch oder Abhängigkeit im Zusammenhang mit der Verwendung von Cannabidiol (CBD) als Reinstoff gemeldet wurden.
Fazit: Wird CBD high?
Die Studie zeigte, dass der Konsum oder das Verdampfen mittlerer und hoher CBD-Dosen über einen Verdampfer eine Art CBD-High auslösen kann. Die Forscher führten dies auf den hohen CBD-Gehalt und die Art des Konsums zurück. Ob bei oraler Einnahme von CBD die gleichen Effekte auftreten, wurde hier nicht untersucht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CBD nicht das gleiche High hervorruft wie THC. Dennoch könnte eine hohe CBD-Dosis Nebenwirkungen auslösen. Da die meisten rezeptfreien CBD-Produkte jedoch einen geringen CBD-Anteil enthalten, dürften aufgrund der vorliegenden Daten aus der Studie keine Nebenwirkungen auftreten.
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